Kirche Dellwig

Allgemein

Die Dellwiger Kirche steht auf dem Ahlinger Berg in Mitten der Ortschaft Dellwig seit nunmehr 1000 Jahren. Damals gründete die Kath. Kirchengemeinde Menden auf dieser Seite der Ruhr eine Tochtergemeinde, für die ein fester Turm errichtet wurde, der auch als Wehrturm diente. Patron der Kirche war der Hl. Laurentius.  Im Laufe der Zeit wurde die Kirche immer mehr erweitert. Im 12. Jahrhundert wurde das Kirchenschiff in der heutigen Form erbaut, das 1510 den Chorraum als Abschluss erhielt. 1722 musste nach einem Sturmschaden das Turmdach erneuert werden mit einem achtseitigen Dach, das so bis heute 50 Meter in die Höhe ragt.  1872-74 wurden die beiden Flügel nach Norden und Süden angebaut. Eine grundlegende Umgestaltung erfuhr das Innere der Kirche 1960. Im Geiste einer selbstbewussten neuen Zeit wird auf Altes wenig geachtet. Die Ausmalungen im Gewölbe aus der Jugendstilzeit und ein Hochaltar verschwanden. Die Wände wurden weiß gestrichen und ein neuer Altar und ein neuer Taufstein aus Granit wurden aufgebaut, lediglich die Kanzel und die Bänke aus dem 19. Jahrhundert blieben erhalten. 1992 erhielt der Innenraum in einer umfassenden Renovierung seine heutige Gestaltung. Der Fußboden worden nach altem Vorbild aus Ruhrsandstein erneuert, darunter kam eine Fußbodenheizung. Neue bequemere Bänke wurden aufgestellt und Gewölbe und Wände erhielten nach einem Farbkonzept aus mittelalterlicher Zeit einen neuen Anstrich. 

Glocken

Im Turm ist seit dem 4. Advent 1999 ein fünfstimmiges Geläut mit den Glocken:

    • Kyrie            (Ton: e)      > Herr, erbarme dich.  
    •                                        > Sündenbekenntins
    • Gloria           (Ton: a)      > Ehre sei Gott in der Höhe
    •                                        > Gnadenzuspruch
    • Credo           (Ton: h)     > Ich glaube
    •                                       > Glaubensbekenntnis / Taufe
    • Agnus Dei    (Ton cis')    > Christe, du Lamm Gottes 
    •                                       > Abendmahl
    • Pax              Ton (e')      > Verleih uns Frieden gnädiglich 
    •                                       > Vater unser / Gebet

Auf dem Kirchplatz sind als Denkmal die Glocken aufgestellt die vorher seit 1922 im Turm waren.  

Der Glockenstuhl stammt aus der Barockzeit. Die Bronzeglocken von 1833 waren im 1. Weltkrieg als Rohstoff für die Rüstungsindustrie abgegeben worden. An ihrer Stelle sind 1920 Eisenhartgussglocken eingebaut worden. Diese wurden sehr groß gemacht, damit eine ausreichende Klangentfaltung erzielt werden konnte. Für den alten Glockenstuhl aber waren diese Glocken zu schwer. 1995 musste zuerst die größte der drei Glocken stillgelegt werden. Es stellte sich dann die Frage, ob mit erheblichem Aufwand der Glockenstuhl verstärkt werden sollte oder ob es nicht auf Dauer besser sei, neue Glocken anzuschaffen. Zu neuen Glocken wurde von sachverständiger Seite geraten. am 24.10. 1996 wurde der Förderverein "Neue Glocken für die Dellwiger Kirche" gegründet. Ein intensives Spendensammeln begann und wurde erfolgreich zu Ende geführt. Weitgehend aus Spenden finanziert wurden im Frühjahr 1999 bei der Glockengießerei Rincker 5 Glocken bestellt,  die mit einem großen Glockenfest am 17. Sept. 1999 in der Gemeinde begrüßt wurden. Mit einem festlichen Gottesdienst am 19. Dez. 1999 wurden sie eingeweiht, dazu erklang zum ersten Mal vom Posaunenchor die von Karl-Heinz Saretzki eigens komponierte Glockenmusik. Sie besteht aus fünf Teilen, in denen jeweils ausgehend vom Glockenton die liturgische Bedeutung interpretiert wird. 

Dellwiger Kirche in der Landschaft

Kirche Dellwig mit Kirchplatz

Christusfenster im Chorraum

Haupt des Auferstandenen

Altarkreuz